35 Jahre Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland. Das muss man einmal laut vorsagen. 35 Jahre lang haben sich Jugendliche getroffen und gemeinsam in Eigenregie Veranstaltungen geplant und umgesetzt, um ihrer Interpretation der Traditionspflege Ausdruck zu verleihen. Ich blicke mit Stolz darauf zurück, was unsere Vorgänger geleistet und uns übergeben haben, was wir weiterleben und neu hinzugefügt haben.

 

Seit unserem 30-jährigen Jubiläum im Jahr 2016 ist einiges passiert. Beim großen Sachsentreffen 2017 in Hermannstadt wurde eine zweite ITV, also eine internationale Volkstanzveranstaltung ausgerichtet, (schmückten junge Gesichter und bunte Trachten die Straßen.) Beim Zukunftsworkshop 2019 haben wir beraten, wie es mit der Jugendarbeit weitergehen soll.

Auch von der Corona Pandemie, welche uns ein halbes Jahr nach den Neuwahlen unserer Bundesjugendleitung getroffen hat, haben wir uns nicht unterkriegen lassen. Zwar blieb unser geliebter Zeltplatz 2020 und 2021 leer, doch den Heimattag wollten wir nicht ausfallen lassen. Gemeinsam mit dem Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. stellten wir ein digitales Programm zusammen, das man so noch nicht gesehen hatte. Auch auf dem Volkstanzwettbewerb 2020 wurde digital das Tanzbein geschwungen und auf dem Vorbereitungsseminar 2021 lernten wir, diesmal online, Linedance Figuren anstatt Tänze für das gemeinsame Tanzen vor der Schranne.

 

Auch in dieser schweren Zeit hat uns unser WIR-Gefühl, der Zusammenhalt der Jugend, nicht verlassen. Wir konnten oft das Haus nicht verlassen, mussten zurückstecken, aber waren doch verbunden.

-Fabian Kloos Bundesjugendleiter der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland-

Welche Schritte die Jugend durchlief um heute die SJD zu sein, die wir sind, können wir nicht alle selbst aufzählen. Und zum Glück müssen wir das auch nicht. Um die Geschichte der SJD Revue passieren zu lassen haben wir uns mit Akteuren aller Generation unterhalten um euch einen etwas anderen Rückblick zeigen zu können.

Vorstellung der Zeitzeugen

 

Zuerst sprachen wir mit Hanne Scheiber, ehemaliges Vorstandsmitglied des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., sowie ehemalige Kreisgruppenvorsitzende der Kreisgruppe Augsburg und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Siebenbürgischer Jungakademiker, welche heute als Studium Transylvanicum bekannt ist, um etwas über die Vorgeschichte und Anfänge der SJD zu erfahren. Kurz nach der Gründung übernahm Haro Schuller die Leitung der SJD und klärte uns über die Findungsphase der SJD auf. Ines Wenzel ehemalige Landesjugendreferentin des Landes Baden-Württemberg und später Landesjugendleiterin des Landes Baden-Württemberg. Ingwelde Juchum, ehemalige Kulturreferentin der Bundesjugendleitung, stellvertretende Vorsitzende der Bundesjugendleitung sowie des weiteren amtierende Landesvorsitzende des Landes Hessen und stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland. Sowohl Ines Wenzel als auch Ingwelde Juchum wurden gegen Ende der 90er Jahre aktiv und begleiten uns durch die Zeit um die Jahrtausendwende. Zu guter letzt sprachen wir mit Ingrid Hermann, ehemalige Pressereferentin der Bundesjugendleitung und stellvertretende Bundesjugendleiterin der SJD, um uns die letzten Jahre vor der Wahl der aktuellen Vorstandsmitglieder noch einmal anzuschauen.

Gründungsgeschichte der SJD

 

Wir beginnen unsere Reise durch die Zeit ein bisschen früher als vor 35 Jahren, nämlich in den 80er. Bereits vor Gründung der SJD wurde Jugendarbeit praktiziert. Doch war dies nicht immer einfach. Die Jugend befand sich in den frühen 80er Jahren in einer Findungsphase. Viele sind erst vor nicht allzu langer Zeit nach Deutschland gekommen und mussten sich erst einmal selbst zurechtfinden, bevor sie Kultur- oder Traditionspflege in den Vordergrund stellen konnten. Vor allem in den Kreisgruppen wurde sich viel dafür eingesetzt, die Traditionen auch für die nachkommenden Generationen zu erhalten und interessant zu gestalten. Nicht alle hatten die gleiche Vorstellung davon, wie Kultur- und Jugendarbeit auszusehen hatte und es bildeten sich unterschiedliche Gruppierungen innerhalb der Jugend. Zu dieser Zeit diente dabei Hanne Scheiber als Bindeglied zwischen dem Verband der Siebenbürger Sachsen (damals Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen), der “tanzenden Jugend” und der Arbeitsgemeinschaft Siebenbürgischer Jungakademiker. Sie war in die Arbeitsprozesse aller Parteien involviert und konnte als Mittlerin für Meinungsverschiedenheiten dienen. Vor allem die Arbeitsgemeinschaft Siebenbürgischer Jungakademiker war der Überzeugung, dass sich die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend selbst organisieren sollte. Ihren Bemühungen und Vorschlägen ist er zu verdanken, dass die SJD in ihrer heutigen Form existiert.

 

Die tatsächliche Eingliederung der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland in den Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland als eigenständige Untergruppierung fand erst im Jahr 1986 statt und wurde in einem Beschluss der Bundesvorstandssitzung vom 19.-20.04.1986 festgehalten. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es auf Bundesvorstands-Ebene nur einen Jugendreferenten. Hans Christoph Bonfert setzte sich federführend dafür ein, für die neu entstandene SJD auch eine Jugendordnung aufzusetzen und es gelang noch zum Ende des Jahres 1986, um genau zu sein am 26.10.1986, eine solche zu verabschieden. Nach Inkrafttreten dieser Beschlüsse kam es zum ersten ordentlich gewählten Bundesjugendleiter am allerersten Jungsachsentag im Jahr 1987. Hier übernahm Hans-Otto Lang diese Rolle und startete die erste Amtsperiode der SJD. Natürlich war dies nicht nur sein Verdienst. Dr. Harald Roth, Hans Christoph Bonfert, Michael Schmidt, Dr. Nils H. Mazgareanu, Stefan Mazgareanu, Gustav Binder und viele weitere waren maßgeblich an diesem Beschluss beteiligt. 

 

Nach der Gründung gab es erst einmal alle Hände voll zu tun. Eine Organisationsstruktur musste her und die erste Geschäftsordnung der SJD konnte im Rahmen des gleichen Jungsachsentages in Kraft treten. Weiterhin musste eine vernünftige Außenwirkung geschaffen werden. Die wohl beste Anlaufstation um auf sich aufmerksam zu machen war der Heimattag. Dort brachte sich die SJD bereits während der Gründungsphase substanziell ein und veranstaltete in dessen Rahmen 1987 den ersten Siebenbürgisch-Sächsischen Volkstanzwettbewerb seit den 60er Jahren. Dieser sollte sich dennoch schon bald als eigenständige Veranstaltung hervorheben.

Die SJD der 90er

 

1992 übernahm Haro Schuller den Posten des Bundesjugendleiters der SJD. Unter seiner Leitung fand eine weitergehende Konsolidierung des Vorstands statt und die bereits neu bestehenden Strukturen wurden weiter ausgebaut. In seinen Worten war ein großer Teil der Vorstandsarbeit zu seiner Zeit von sehr theoretischer Natur. Die noch immer sehr junge Jugendorganisation brauchte eine starke Basis und vor allem in den ersten Amtsperioden nach der Gründung wurde viel Aufwand betrieben, um diese zu schaffen. Weiterhin sollte sich die Jugendarbeit auf Bundesebene stärker durchsetzen, wohingegen sie vorher mehr auf Ebene der Kreis- und Tanzgruppen stattfand.

 

Eine der grundlegensten Änderungen in der Jugendarbeit konnte 1992 mit der Auslagerung des Volkstanzwettbewerb aus dem Programm des Heimattages verbucht werden. Zum ersten Mal wurde der Jungsachsentag mit dem Volkstanzwettbewerb verbunden und der Volkstanzwettbewerb selbst zu einer eigenständigen Veranstaltung. Tanzende und Schaulustige von nah und fern konnten unabhängig von den Festlichkeiten am Heimattag zusammenkommen und sich an einem fairen Wettbewerb der Tanzgruppen erfreuen. Diese Entscheidung führte zur Entstehung einer der nun größten und prestigeträchtigsten Veranstaltungen der SJD.

 

Doch der Volkstanzwettbewerb war nicht die einzige Änderung, welche sich auf lange Sicht durchsetzen sollte. Das große Angebot kleinerer Seminare und Weiterbildungen, dass die SJD anbot und organisierte führte dazu, dass sie 1993 zum ersten Mal als Hauptverantwortliche den Heimattag der Siebenbürger Sachsen mitgestalten durfte. Nun durfte sich die SJD erstmalig gleichberechtigt in der Organisation und im Ablauf des Heimattages einbringen und für die eigenen Prioritäten einsetzen. Ein großer Rückhalt bot dabei vor allem Johann Schuller. Sein Einsatz als Organisationsreferent des Verbandes der Siebenbürger Sachsen machten ihn zur Stütze für den damaligen Vorstand und vor allem für Haro Schuller, der immer ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm pflegte. 

 

Es dauerte nicht lange und die SJD wuchs weiter und weiter an, bis zu dem Punkt an dem ein offizielles Mitgliedersystem unabhängig von der Mitgliedschaft beim Verband der Siebenbürger Sachsen möglich wurde. Der Vorstand hatte gute Öffentlichkeitsarbeit betrieben und es konnte ein System geschaffen werden, in dem SJD-Mitglieder in einer Kartei erfasst wurden. Dies sorgte für einen Umschwung in der Außenkommunikation der SJD. Informationen konnten nun nicht nur über die Leitung von Tanzgruppen und Kreisgruppen an die Mitglieder gelangen, sondern auch direkt an das Mitglied selbst.

Die Kinderschuhe der Kommunikation

 

Generell konnten auch in der gesamten Kommunikationsstruktur der SJD Fortschritte verzeichnet werden. Wenngleich vorher jedwede Kommunikation über Telefon, Fax oder Mundpropaganda verlief wurden nun mehr und mehr Flyer für und über die SJD auf den einzelnen Veranstaltungen der Tanz- und Kreisgruppen verteilt. Diese dennoch langwierigen Informationsketten hatten zur Folge, dass Beschlüsse und Abstimmungen nicht mehrfach aufgerollt werden konnten und demnach schneller abgearbeitet wurden. Angelegenheiten wurden weniger diskutiert und es wurde konsequent gehandelt. Dies führte aber nicht dazu, dass die Organisation darunter litt. Im Gegenteil, Ingwelde Juchum beschrieb die Organisation als strukturiert und geordnet.

 

Dies zeigte sich auch in der Vielfalt an Neuerungen, welche zu dieser Zeit entstanden sind. Der Heimattag, Volkstanzwettbewerb und das Vorbereitungsseminar wurden alle konstant mit neuen Ideen beliefert und es bildete sich langsam und stetig ein solides Grundprogramm für diese Veranstaltungen. Doch auch außerhalb der Großveranstaltungen wurden immer mehr kleinere Veranstaltungen, wie Weiterbildungen und Seminare, implementiert. Es wurde langsam ersichtlich, dass die Grundarbeit, welche von den Gründungs-Vorständen gelegt wurde sich bezahlt machte. Dadurch, dass viele der Strukturen nun konsolidiert waren, blieb der SJD mehr Raum zur Entfaltung und somit auch mehr Optionen für solche Veranstaltungen.

 

Mit der Zeit kam es dann immer weiter vermehrt zu technischen Neuerungen wie der Einführung von E-Mail für die vorstands-interne Kommunikation, sowie einen Newsletter, um Mitglieder schnell und einfach über vergangene und zukünftige Veranstaltungen zu informieren. Für Veranstaltungen wurde ein Infostand der SJD aufgestellt an dem neue Mitglieder geworben wurden. Alle diese Neuerungen führten dazu, dass sich die Jugendarbeit erneut veränderte.

 

Manche Themen, die normalerweise an Sitzungen hätten besprochen werden müssen, wurden nun in Telefonkonferenzen abgehandelt. Der Austausch wurde reger und das Diskussionspotential stieg. Natürlich hatte das nicht nur positive Auswirkungen auf die Vorstands- und Jugendarbeit. Zwar konnte man nun schnellere Informationswege, aber dies führte ab und an dazu, dass Themen verkompliziert und überdiskutiert wurden.

Der Sprung in die Digitalisierung

 

Die größer werdende Aufmerksamkeit, die jetzt der SJD geschenkt wurde,, sorgte dafür, dass die SJD nun vielmehr als zuvor als Sammelpunkt für die Kreis- und Tanzgruppen diente, da sie ihre Informationen über die SJD viel weiter verteilen konnten. Die Online Präsenz gewann immer mehr an Bedeutung, wodurch ein Interenetreferat nötig wurde. Whatsapp, Facebook und Co. wurden als neue Mittel eingesetzt um mit den Mitgliedern oder auch innerhalb des Vorstands zu kommunizieren. 

 

Heute, vor allem zu Zeiten in denen Corona unser Verbandsleben fest im Griff hat, nutzen wir den digitalen Rahmen um ganze Veranstaltungen abzuhalten und trotz Kontaktverbot noch das Gefühl von Gemeinschaft vermitteln zu können. Gerade in den letzten Jahren wurde das Thema Digitalisierung deshalb bei der SJD ganz groß geschrieben. Das hatte natürlich auch Auswirkungen auf unsere Mitglieder und auf unsere Vorstandsarbeit. In den letzten Jahren fand ein Großteil unserer Kommunikation digital statt, weshalb wir uns bemüht haben unser Angebot weiter aufzustellen um am Zahn der Zeit festzuhalten.

 

“Die Zeit wird immer schnelllebiger”. Mit diesen Worten beschrieb Hanne Scheiber diesen Umschwung in der Jugendarbeit und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Vergleicht man unsere Jugendarbeit, die wir heute betreiben, mit der Jugendarbeit von damals, erkennen wir, dass sich einiges geändert hat. 

 

Wir haben uns und natürlich unsere Zeitzeugen gefragt, was sie von der Vereinbarkeit unserer Kultur- und Jugendarbeit mit der tiefgreifenden Digitalisierung unseres Verbandslebens halten.

 

Es hat sich ziemlich schnell herausgestellt, dass alle mit denen wir gesprochen haben die Digitalisierung als ein Mittel sehen, dass sich hervorragend zur Dokumentation und zum festhalten von Ereignissen eignet. Besonders eindeutig zeigt sich diese Meinung bei der Umsetzung des Digitalen Heimattages 2021. „Da zieh ich meinen Hut vor allen, die da eingebunden waren und daran gearbeitet haben. Wir stehen als Vertriebenenorganisation sehr gut da, es gibt wenige, die so gut aufgebaut sind!”, sagte uns Ines Wenzel in unserem Gespräch. 

 

Wenn auch viel positiver Rückhalt kam, so hat Digitalisierung allerdings nicht nur Vorteile. Der Meinung von Ingwelde Juchum zufolge kann die Digitalisierung das Gemeinschaftsgefühl einfach nicht ersetzen und wenn möglich sollten, trotz Lobes für die Umsetzung, viele Veranstaltungen besser wieder in Präsenz stattfinden. Digitalisierung sei notwendig und richtig, aber eben nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung.

 

Folgt man der Meinung von Ingrid Hermann und Haro Schuller sei die steigende Präsenz in den digitalen Medien eine notwendige Entwicklung. Es sei wichtig, dass man am Zahn der Zeit blieb um auch die heutige Jugend zu erreichen. Vor einigen Jahren wurde die Online-Präsenz der SJD noch mit viel mehr Skepsis aufgefasst als heute und sie freuen sich, dass der Sprung in die Digitalisierung geschafft wurde.

Was heißt Digitalisierung für uns?

 

Wir sprachen im Rahmen dieses Rückblicks viel über die Vergangenheit und konnten uns die Positionen unterschiedlichster Akteure in unterschiedlichsten Positionen ansehen. Aber es würde hier etwas fehlen, wenn wir nicht auch unsere eigene Meinung zum Thema Digitalisierung und Jugendarbeit preisgeben würden. Wir sprachen mit Manuel Krafft, IT-Referent der Bundesjugendleitung, eine der tragenden Kräfte für unser digitales Angebot.

 

Während seiner Zeit bei der SJD kam es schon zu vielen nennenswerten Neuerungen. Zusammen mit einigen ehemaligen und auch aktuellen Vorstandsmitgliedern wurde SJDeeptalk, der offizielle Podcast der SJD, ins Leben gerufen in dem immer wieder andere Gäste und Hosts ganz légere über ihre Zeit in der SJD reden. Eine der wohl neuesten Errungenschaften der SJD war die Eröffnung ihrer eigenen Website, www.sjd-siebenbuerger.de, an deren Gestaltung und Umsetzung Manuel Krafft fundamental beteiligt war. Auch vollkommene Online-Konzepte, wie das SJD Fifa-Turnier wurde in Zusammenarbeit mit den Jugendvorständen des Landes Bayern und Nordrhein-Westfalen umgesetzt und konnte bereits in mehrfacher Ausführung stattfinden.

 

Diese letzten fünf Jahre hat sich die SJD immer weiter professionalisiert. Es wurden neue Hilfsmittel, wie Microsoft Teams, verwendet um die Kommunikation im Vorstand um einiges übersichtlicher zu gestalten, als das nur mit E-Mail möglich wäre. Die Kommunikation zu den Mitgliedern hat über den Podcast und vor allem Youtube und Social-Media erheblich zugenommen und kann über eben diese Medien dazu genutzt werden, diese Veranstaltung direkt aufzuarbeiten und für die Nachwelt festzuhalten.

 

Manuel Krafft sieht die Digitalisierung vieler bekannter Veranstaltungen nicht als Ersatz, sonder als Ergänzung und vor allem Alternative, welche wir trotz Corona nutzen konnten. Für ihn hat sich durch die Digitalisierung nicht viel verändert. Denn seit 2019 “[…] hat keine Veranstaltung wie geplant stattgefunden. Haben sich die Veranstaltungen wirklich verändert? Oder fallen wir nach Corona komplett zurück […]. Wenn danach alles wie vorher ist, war es [auch] keine Veränderung”. Das digitale bietet unseren Mitgliedern die Chance an Veranstaltungen teilzunehmen, ohne dass sie weit fahren müssen um dabei zu sein. Es sei egal ob sie das nicht können oder einfach nicht wollen, aber diesen Leuten kann man im digitalen Rahmen die Möglichkeit einräumen, auch an Veranstaltungen teilnehmen zu können.aber wir bieten ihnen die Möglichkeit, auch wenn sie verhindert sind, bei unseren Veranstaltungen dabei zu sein.

 

Manuel Krafft und auch wir als SJD wissen, dass man das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt digital nicht richtig einfangen und vermitteln kann, doch auch Online kann der Kontakt so gewahrt werden. Für ihn war der digitale Rahmen perfekt um auch ohne 400 km reisen mit Leuten in Kontakt zu bleiben und der SJD-Discord-Server lieferte für ihn die Plattform um viele Freundschaften zu schließen, welche sonst vielleicht gar nicht entstanden wären.

 

Auch ihn haben wir gefragt, was seine Zukunftsaussichten für die Jugendarbeit der SJD sind und was er sich von der SJD wünscht.

 

Für Manuel Krafft war die Corona-Zeit sehr lehrreich. Er hofft, dass die SJD auch in Zukunft das Gelernte aus dieser Zeit anwenden kann und wird und nicht in alte Muster zurückfällt. Die Ergänzungen die geschaffen wurden dienen dazu einen größeren Mehrwert für die Mitglieder und alle Interessierten zu schaffen und sollten zusammen mit altbewährtem als Einheit benutzt werden.

Die SJD in der Zukunft

 

„Zeitgemäß sein ohne mit der Tradition zu brechen”.

Durch die Digitalisierung der letzten Jahre ging die SJD einen wichtigen Schritt in ihrer Entwicklung als Jugendorganisation. Digitalisierung heißt nicht, dass Präsenzveranstaltungen ab sofort der Vergangenheit angehören und ersetzt werden. Wir können sie durch den Einsatz digitaler Medien erweitern und verbessern. Online-Veranstaltungen sind für eine breitere Masse an Interessierten zugänglich. Fabian Kloos formulierte es anschaulich mit der Aussage: „Jede Halle hat begrenzte Sitzplätze. Das Internet nicht.”

Wir blicken der Zukunft zuversichtlich entgegen und sehen in der Digitalisierung einen Gewinn für unsere Arbeit in der SJD.

Wir freuen uns darauf diesen Weg in die Zukunft gemeinsam mit euch beschreiten zu dürfen.