Denndorf
Denndorf liegt im Kreis Mieresch (Mureş), ungefähr 12 km Luftlinie südöstlich von Schäßburg.
Folgende Trachten aus Denndorf werden beschrieben:
- Tracht der Mädchen
• Festtagstracht
• Kirchentracht - Tracht der Jungen
• Festtagstracht
• Kirchentracht

1. Tracht der Mädchen
Festtagstracht
Auf den Fotos wird die Festtagstracht abgebildet und im weiteren Verlauf näher beschrieben.
- Die Tracht wurde zum ersten Mal zur Konfirmation getragen und darüber hinaus bis zur Hochzeit.
- Weitere Anlässe waren: große kirchliche Festtage, Hochzeiten, Taufen.
Die abgebildete Tracht besteht aus folgenden Einzelteilen:
• Borten:
Aus schwarzem Samt gefertigten Zylinder, mit langen, bunt bestickten Bändern, welche bis zur Rocklänge reichen. Er ist mit Ziernadeln, Perlenketten und Broschen verziert.
• Kopfband:
Aus schwarzem Samt, bunt bestickt, wird am Hinterkopf überkreuzt nach vorne getragen.
• Frisur:
Die Haare werden glatt gekämmt, als Zopf gebunden und sollen unter den Bändern nicht sichtbar sein.
• Hemd:
Weißes Hemd mit weiten Ärmeln, die der Länge nach mit Spitzeneinsatz verziert sind.
Ärmelbund ist mit gekräuselter Spitze versehen. Der Kragen besteht aus einer in Falten gelegten Spitze. Am Hals wird das Hemd mit einer Brosche geschlossen.
• Leibchen:
Das Leibchen ist aus schwarzem Samt genäht, am oberen Ausschnitt evtl. bestickt und vorne zugeknöpft.
• Weißer Rock:
Wird in Wadenlänge getragen, dicht gereiht, am Saum ein Spitzeneinsatz eingenäht.
• Schürzen:
Zwei Schürzen gehören zur Festtagstracht: Die rosa oder blaue Schürze wird unter der weißen Schürze getragen.
• Trachtengürtel:
Der Trachtengürtel „Spongengürtel“, mit bunten Steinen verziert, wird über dem Leibchen getragen. Vorne, am Verschluss, wird eine Schleife gebunden.
• Krausemantel:
Der Krausemantel, als Umhang, bedeckt nur den Rücken.
• Strumpfhose:
Schwarze oder hautfarbene Strumpfhose.
• Schuhe:
Schwarze Schuhe.
Besonderheiten der Tracht:
- • Farbenprächtige Tracht, mit vielen bunten Bändern.
- • Ausschließlich in Handarbeit genäht und bestickt.
- • Der Borten wurde erstmalig an der Konfirmation getragen.
- • Beim Tanzen wurde der weiße Rock durch einen bunten ersetzt.
Kirchentracht
Die Kirchentracht (nicht abgebildet) wurde an gewöhnlichen Sonntagsgottesdiensten getragen.
Diese besteht aus:
- • Im Sommer:
- – Leichter, bunter Rock
- – Hardanger-Schürze oder mit Muster genähte, gestickte oder genetzte Schürze
- – Borten
- • Im Winter:
- – Einfarbiger Rock, mit passendem Oberteil (Jacke)
- – Hardanger-Schürze oder mit Muster genähte, gestickte oder genetzte Schürze
- – Borten
Besonderheiten allgemein:
- • Der Krausemantel wurde zu folgenden Anlässen getragen:
- – Hochzeiten
- – Abendmahl
- – Als Patin bei der Taufe
- – Konfirmation
- – Festliche Feiertage
- • Die Hochzeiten fanden vorwiegend in der Festtagstracht statt.
- • Die Braut trug am Borten ein weißes Blumenkränzchen aus Stearinwachs gefertigt.
- • Das Tragen der Kirchentracht zu den Gottesdiensten war Pflicht.



2. Tracht der Jungen
Festtagstracht
Auf den Fotos wird die Festtagstracht abgebildet und im weiteren Verlauf näher beschrieben.
- Die Tracht wurde zum ersten Mal zur Konfirmation getragen und darüber hinaus bis zur Hochzeit.
- Weitere Anlässe waren: große kirchliche Festtage, Hochzeiten, Taufen.
• Kirchenpelz:
Aus fein verarbeiteten Lammfellen, Lederseite nach außen gekehrt und mit bunter Stickerei verziert, alles in echter Handarbeit. In der Regel offen getragen.
• Hemd:
Weißer Panama-Stoff, mit schwarzem Garn genähtes Kreuzstichmuster. Kein einheitliches Muster. Gerade Ärmel, endend mit Kreuzstich-Muster und Hohlsaum.
• Krawatte:
Aus schwarzem Samt, bunt bestickt, am Knoten die Namens-Initialen eingestickt.
• Stiefelhose:
schwarz
• Trachtengürtel:
Aus Leder, mit bunten Streifen, zu einem Muster geflochten.
• Röhrenstiefel:
Schwarz
• Hut:
Dunkle Farbe
Besonderheiten der Tracht:
- Der Kirchenpelz wurde erstmalig zur Konfirmation getragen und von Generation zu Generation weiter vererbt.
Kirchentracht
Die Kirchentracht (nicht abgebildet) wurde an gewöhnlichen Sonntagsgottesdiensten getragen.
Diese besteht aus:
- • Kirchenpelz
- • Schlichtes, weißes Hemd (kein Trachtenhemd)
- • Schwarze Hose
- • Schlichter schwarzer Gürtel (kein Trachtengürtel)
- • Schwarze Schuhe
- • Dunkler Hut
Besonderheiten allgemein:
• Der Kirchenpelz bleibt Teil der Tracht bis zum Lebensende.
- • Die Hochzeiten fanden vorwiegend in der Festtagstracht statt.
- • Der Bräutigam trug am Hut ein buntes Blumensträußchen.
- • Das Tragen der Kirchentracht zu den Gottesdiensten war Pflicht.