Roseln

Roseln, rumänisch Ruja, ungarisch Rozsonda, siebenbürgisch-sächsisch Ruiseln, liegt im Kreis Hermannstadt (Sibiu) in Siebenbürgen, Rumänien, ungefähr 26 km Luftlinie südwestlich von Schäßburg und 29 km südöstlich von Mediasch. 

Folgende Trachten aus Roseln werden beschrieben:

  1. Weiblich 
  2. Männlich 
Roseln ist eine kleine Gemeinde im Harbachtal, im Herzen Siebenbürgens. Auf dem Weg von Agnetheln Richtung Schässburg, ist es das erste Dorf auf der linken Seite, abseits der Hauptstraße.

1. Weiblich

Die Tracht ist der Region angepasst und einfach gehalten.

Die Mädchen, als auch die Frauen, kleideten sich bis in die 1960ziger Jahre folgendermaßen:

• Schwarzen Rock,
• weißes Trachtenhemd und Samtleibchen.
• Die Schürzen waren sehr individuell. Leinen bestickt mit Kreuzstich, Stielstich und Durchbrucharbeit.
• Die Kopfbedeckung der Jugendlichen ist ein Kopfband, welches anschließend für den Borten benutzt wird.

Die Tracht wurde bei allen Feierlichkeiten und natürlich beim Kirchgang getragen.
Im Wandel der Zeit hat sich die Rosler Tracht verändert, „modernisiert“, sie ist bunter geworden. Ab ca. 1966 hat die Jungsächsische Tracht Einzug gehalten:

• Blauer Busenkittel
• weißem Hemd
• gestickte Schürze

Die Rosler Schürze ist bekannt durch ihr besonderes Motiv: die Rosenkränze.
Dieses hat mittlerweile einen sehr hohen Wiedererkennungswert unter den Kennern.

• Die Kopfbedeckung hat sich auch verändert. Es wurden schlichte, aber schöne bestickte Bänder in gedeckten Farben getragen.

Ab den 1970ziger Jahren hat man die Bänder maschinell gefertigt. Die bunten Farben waren in dieser Zeit sehr verbreitet.
Nach der Konfirmation hat man zum Kirchgang den Borten getragen. Dieser erforderte eine besondere Körperhaltung und wurde meistens mit Hilfe der Mutter/Schwester angezogen. Diese Hilfe war besonders bei dem Anbringen des „Minkelchen“ nötig, weil hier auf die Bänder besonders geachtet werden musste.
Auf dem Foto (s. u.) ist ersichtlich, wie die Tracht mit Borten und „Minkelchen“ (weiß besticktes Baumwolltuch) getragen wird.
Die Haare werden zum Zopf geflochten, mit blau/rot eingeflochtenem Band.
An dem oberen Teil wurde die „Zeupflitsch“ (also Zopf-Band) angebracht.
Zur Hochzeit trug man zu der Tracht und Borten das erste Mal einen schwarzen Krausen Mantel und Spangengürtel mit Seidentuch.

2. Männlich

Die Männliche Bekleidung war ebenfalls vergleichbar mit der aus der Region:

• Leinenhemd mit Krawatte
• Stiefelhosen mit Gürtel und Stiefel

Zum Kirchgang wurde noch

• Pelzmantel und Hut getragen

Später, als man schwerer die Materialien besorgen konnte, reichte eine schwarze Hose mit Gürtel.